Analysen 13/05/2016

Europäischer Markt

Der Getreidemarkt setzt seine Phase der Konsolidierung fort, auch wenn zum Wochenende hin nur wenig Aktivität der Händler zu beobachten ist. Ein Großteil von Ihnen wird am kommenden Pfingstmontag nicht im Büro sein während jedoch die Börse in Paris geöffnet bleibt.

Ähnlich ruhig war es auch am Finanzmarkt, wo der Euro sich gegenüber dem Dollar stabil entwickelt und heute Morgen weiter bei rund 1,1365 liegt.

Die Wetterbedingungen in Europa bleiben insgesamt günstig, auch wenn stellenweise bereits verstärkt Krankheiten in den Beständen beobachtet werden. In Kanada entspannt sich die Situation etwas und die Aussaat in Saskatchewan, der wichtigsten Anbauregion, kommt gut voran.

Brüssel erteilte in der vergangenen Woche Exportlizenzen für 628 000t Weizen, womit das europäische Gesamtergebnis der Kampagne auf 26,6 Mt steigt. Bei der Gerste sind es mittlerweile 8,9 Mt, einschließlich der 177 000t der vergangenen Woche. Vom Mais wurden bisher 11,9 Mt importiert, was einem Zuwachs von fast 50% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Pflanzenölpreise gingen gestern deutlich zurück, sowohl beim Palmöl, als auch bei Soja- und Canolaöl. Entsprechend rückläufig waren dann auch die Rapsnotierungen an der Euronext.

Amerikanischer Markt

Anders als zum Wochenanfang war es gestern das Getreide, das an der CBOT zulegte, während Sojanotierungen nachließen. Das ist jedoch weniger den fundamentalen Gegebenheiten zuzuschreiben, als vielmehr einer technischen Korrektur und Gewinnmitnahmen der Fonds.

Der Regen in den USA verzögert in diesen Tagen die Maisaussaat, die bisher jedoch überdurchschnittlich schnell ablief. Händler erwarten bereits eine größere Anbaufläche von Mais zu Lasten von Soja, bedingt durch die derzeitige Preisstruktur.

Das Exportergebnis der USA  war für Weizen und Mais in der vergangenen Woche zufriedenstellend, jedoch enttäuschten die Sojaausfuhren.

Markt Schwarzes Meer

In Rumänien profitieren die Bestände weiter von günstigen Wetterbedingungen. Im letzten Monat fielen in den zentralen Weizenanbaugebieten dort durchschnittlich 80mm Regen. Damit präsentieren sich die Bestände wie schon nach dem Ende des Winters in einem sehr guten Zustand und versprechen ein Ertragspotenzial über dem Vorjahresergebnis.

Jedoch wird immer häufiger davon berichtet, dass Bestände ins Lager gegangen sind. In dieser Wachstumsphase sind sie damit besonders anfällig für Krankheiten und es stehen Qualitätseinbußen zu befürchten.